München wächst und wächst – und das nicht nur im Hinblick auf eine wahre Bevölkerungsflut in Kombination mit Wohnungsknappheit, sondern auch im Hinblick auf die Stadtgrenzen. 2010 wurde die Öffentlichkeit zum ersten Mal darüber informiert, dass mit Freiham ein neuer Stadtbezirk geplant wird. Er soll das "Tor zum Münchner Westen" werden und liegt auf der allerletzten (zusammenhängenden) Flächenreserve, welche die bayerische Metropole zu bieten hat. Seither sind rund drei Jahre vergangen und aus den großen Plänen ist in München - Freiham zaghafte, doch bestrebte Realität geworden. Der Stadtteil Freiham wird sich in zwei Gebiete unterteilen, ein Wohnviertel samt Infrastruktur mit circa 190 Hektar Land und ein Gewerbeviertel auf 110 Hektar Fläche im Süden. Die restlichen der insgesamt 350 Hektar entfallen vor allem auf den Landschaftspark beim Wohnstandort. Schätzungen zufolge wird die geplante Mini-Stadt in der Nähe von Germering im Dreieck Aubing-Lochhausen-Langwied 19.000 Menschen eine neue Heimat bieten und bis zu 8.000 Arbeitsplätze schaffen. Benannt wurde der bereits teilweise im Bau befindliche Stadtteil nach dem unter Denkmalschutz stehenden Gut Freiham, welches in sicherer Distanz über das rege Treiben wacht. ![]() Geplant ist, zunächst etwa 70 Hektar als ersten Realisierungsabschnitt Wohnen mit rund 3.000 Wohnungen zugänglich zu machen, voraussichtlich bis 2014. Die Arbeiten am Gewerbepark Freiham sind schon weiter fortgeschritten. Mehr als 30 Unternehmen haben sich in der Nähe der Bodenseestraße niedergelassen, wobei von offizieller Seite wiederholt betont wird, dass man individuelle Gebäudedesigns fördert und keinen Gewerbepark mit strenger Linienführung sowie kein Wohnviertel mit monotonen Reihenhaus-Quartieren auf die Beine stellen möchte. Das gewerblich Land in Freiham verkauft sich angeblich so gut wie Münchner Weißbier und ist insbesondere bei alt eingesessenen Betrieben der Landeshauptstadt begehrt, die an ihrem alten Standort keinerlei Möglichkeit der Expansion sehen. Die ersten Wohnhäuser und ein benachbartes Einkaufszentrum sprießen aus dem Boden, doch es ist eine andere Tatsache, welche den Stadtteil nun endlich zur Realität macht: Im September 2013 eröffnet der große S-Bahnhof für Freiham, dessen Bau größtenteils abgeschlossen ist. Das ist in doppelter Hinsicht ein Grund zum Feiern, denn dies wird der 150. Haltepunkt für Münchner S-Bahnen. Voraussichtlich wird die Flughafenlinie S 8 ihren Weg zu dieser Haltestelle finden. Tram und Bus kommen später hinzu. Es ist vorgesehen, dass ein gigantischer Bohrturm nicht weit des Siedlungsgebiets in 3.500 m Tiefe auf heißes Wasser stößt und die in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten herbeiströmenden Einwohner per Erdwärme-Heizwerk mit Energie versorgt. Auf der offiziellen Webseite der Stadt München kann man den Fortschritt zu Freiham mitverfolgen.
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February 2015
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