Der Inhalt des Buches
Der Reiz des Buches

Im Gegensatz zu dieser recht unbefriedigenden Darstellung von Werwölfen strebt Rice danach, den inneren Konflikt ihres Helden zu porträtieren. Sie schreibt über den Kontrast zwischen der Art, wie die Außenwelt den "Man Wolf" wahrnimmt und wie Reuben selbst alles erlebt. Es scheint etwas in ihm zu wohnen, das nach dem Guten und nicht nur nach Informationen sucht. Er sieht seine Verwandlung als Gabe ("gift") an und will den größten Nutzen für sich und andere daraus ziehen. Eben dies zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman und erinnert genauso an die "Vampire Chronicles" wie der unnachahmliche Sprachstil der Autorin. Das Ambiente wird in minutiösem Detail beschrieben und es fehlt nicht an Sinnlichkeit, Brutalität, Philosophie und Faszination. Das Einzige, was man zu bestanden hätte, ist, dass nicht alles stimmig erscheint. Die Handlung und die Charaktere sind in der Moderne verwurzelt, doch Reuben mit seiner exzentrischen Familie und seiner Sicht der Dinge scheint irgendwie fehl am Platz zu wirken. Gegen Ende des Buches hin mag es etwas an Spannung fehlen, doch dafür wird man mit zahlreichen ineinander verwobenen Thematiken und an Poesie grenzender Sprache entschädigt.
Link zum Online-Kauf von "The Wolf Gift": http://www.amazon.de/The-Wolf-Gift-Anne-Rice/dp/0307595110
Weitere Stimmen zum Buch: http://www.goodreads.com/book/show/12880428-the-wolf-gift